Update 1

 

Sawubona,

 

nun sind wir seit 6 Wochen in Südafrika und fühlen uns nach wie vor super wohl. Wir haben uns gut eingelebt und haben uns schnell in den Alltag eingefunden. Ich glaube, wenn wir wieder in Deutschland sind, sind wir Frühaufsteher, weil wir hier nicht länger als 7:00 Uhr schlafen, weil wir spätestens dann von dem Kindergesang geweckt werden :D Mit der Sprache klappt es auch immer besser, wir lernen täglich neue Zulu Wörter dazu und wir hoffen, dass wir am Ende unseres Jahres wenigstens ein bisschen dieser schönen Sprache verstehen und auch sprechen können.

 

Die ersten Wochen waren wir fast nur im SCYCC und haben den Mama´s mit den Kindern geholfen. Zwischendurch sind wir beide mit den Teams rausgefahren und haben uns angeguckt, wie die Hausbesuche ablaufen. Bei den Hausbesuchen wird z.B. die Gesundheit der Klienten gecheckt, werden die Gärten begutachtet, die angelegt wurden, damit die Familie Essen anbauen kann und dies evtl. verkaufen kann oder es werden Essenspakete gebracht in denen Mehl, Bohnen, Fisch, Öl, uvm. enthalten sind. Zudem waren wir einmal mit den Peer Educatoren in einer Schule, um eine Session zu halten in der über HIV, die Schule und die Zukunft gesprochen wurde.

 

Nach 2 Wochen waren wir beide das erste mal krank und konnten für 3 Tage nicht arbeiten. Aber wie alle ehmaligen Freiwilligen sagen: Du warst nicht in Afrika, wenn du nicht 1 mal krank warst: also war das gar nicht so schlimm :D

 

Ein paar unserer Arbeitskollegen sind am Wochenende zu einer Hochzeit von einer Mitarbeiterin aus dem SOP gefahren und haben uns mitgenommen. Wir haben uns schick angezogen, haben traditionellen Schmuck getragen und schon ging's los. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Hochzeit hier aussieht, es ist ziemlich ähnlich wie in Deutschland, nur dass viel mehr getanzt wird, viel mehr Reden gehalten werden, dass viel mehr Menschen da sind und dass sich nicht an den Zeitplan gehalten wird, aber das ist ganz normal hier, es ist ein Wunder, wenn etwas pünktlich anfängt :D Eigentlich geht die Hochzeit über mehrere Tage, wir waren aber nur an dem Tag da, als die beiden sich das Ja-Wort gegeben haben, weswegen wir auch schon um 19:00 Uhr zuhause waren.

 

Wir verstehen uns sehr gut mit unseren Arbeitskollegen, an einem Nachmittag sind wir mit einigen von ihnen in die Stadt gegangen und sie haben uns gezeigt, wo man die besten Fatcooks (fritierte Teigbälle) bekommen kann, von denen können wir einfach nicht genug bekommen :D Außerdem haben sie uns noch ganz viele andere Läden gezeigt, wo man coole Sachen bekommen kann. Es war sehr cool, die Stadt aus der Sicht eines Einheimischen zu sehen und nicht nur aus der Sicht eines Touristen. Nun kennen wir auch die kleinen Ecken von Nkandla. In dem Fatcook Laden sind wir schon fast Stammkunden :D

 

Am letzten Samstag wurden wir mitgenommen zu unserer ersten Playgroup. Bei der Playgroup sind meistens 6 Mitarbeiter, die an dem Tag bis zu 120 Kinder betreuen. Es werden verschiedene Spiele gespielt, es wird gelesen, gemalt, Musik gemacht, gepuzzelt oder Sport getrieben. Zwischendurch gibt es kleine Snacks und Mittagessen.
Die Playgroup wurde ursprünglich gestartet, da die Kinder ein mal im Monat zur Kontrolle ihrer Gesundheit kommen sollten. Weil es aber nicht motivierend ist, nur zur Kontrolle zu kommen, haben sich die Mitarbeiter des SOP überlegt, die Playgroup zu starten, wie sie heute ist, da so die Kinder Spiele spielen können und „nur zwischendurch“ ihre Gesundheit gecheckt wird. Außerdem ist es schön für die Kinder z.B. Hotdogs und Kekse zu bekommen, da sie diese nicht jeden Tag bekommen. So haben die Kinder im Endeffekt einen schönen Tag und ihre Gesundheit wurde gecheckt.

 

Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass uns hier nicht langweilig wird, weil die Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Wir sind froh, diesen Schritt gemacht zu haben und freuen uns auf die nächsten Wochen und Monate.

 

 

 

P.s.: Wir haben vor ein paar Tagen mit der Mama aus der Küche unsere eigenen Fatcooks gebacken, damit wir genug Übung haben, wenn wir nach Deutschland kommen und wir nicht immer in die Stadt gehen müssen, um uns welche zu kaufen :D

 

 

 

Bis bald!

 

Ilka und Pia