Update 5

Sawubona.

Nach langer Zeit, melden wir uns auch mal wieder. Nach unserer Zeit in Tansania wurden wir beide etwas krank und sind immer mal wieder ausgefallen. Wenn wir nicht grade arbeiten waren, haben wir die Zeit im Bett verbracht, also gab es nicht viel zu erzählen.

Nun sind wir beide seit gut 4 Wochen wieder Fit und haben auch wieder mehr zu erzählen.

Jetzt wo unsere Halbzeit angebrochen ist, hat sich ein bisschen etwas in unserem Arbeitsplan geändert. Wir starten unseren Tag nicht mehr mit dem morgendlichen Meeting wie sonst immer, sondern bringen zuerst die Kinder zur Schule, damit die Mama's die ganzen kleinen Kinder fertig für den Tag machen können. Inzwischen haben wir nämlich 8 Windelkinder. Nach unserem Lunch im Convent holen wir dann die Kids wieder von der Schule ab und, während die Älteren Hausaufgaben machen, passen wir und zwei Mamas auf die Kleinen auf. Außerdem hilft Ilka im Moment morgens immer einer Sister im Convent mit Papierarbeit, weil grade ziemlich viel anfällt mit dem Ende des Finanzjahrs.

Im Februar hatten wir zwei Playgroups (genauere Erklärung der Playgroup ist im zweiten Blogeintrag). Inzwischen ist die ganze Vorbereitung schon zu einer Routine geworden. Am Freitag kaufen wir immer Lebensmittel ein und schmieren anschließend manchmal mehr als 100 Brote und bereiten Hotdogs vor. Am Samstag beladen wir morgens das Auto, sammeln alle Arbeitskollegen ein und los geht’s. Vor Ort werden die Kinder in Teams eingeteilt und jeder Arbeitskollege übernimmt ein Team und geht mit dem Team zu seiner Station. Meistens übernehmen wir beide die Station mit den Spielen. Inzwischen können wir uns auch viel besser verständigen und den Kindern erklären, wie die Spiele ablaufen. Die erste Playgroup im Februar war direkt am ersten Wochenende, was ein großer Fehler war, weil wir so am 1.Februar einkaufen gehen musste. Hier in Südafrika wird nämlich am Anfang des Monats immer so etwas wie Arbeitslosengeld ausgezahlt und die Stadt ist dann brechend voll! Alle kaufen direkt Essen für den ganzen Monat, weshalb wir 2 Stunden in der Schlange im Supermarkt stehen mussten.

Am ersten März Wochenende, haben wir am Samstagabend unsere erste Boysnight gestartet. Am Freitag sind wir beide mit zwei Jungs in die Stadt gegangen und haben Süßigkeiten und Getränke eingekauft. Die Zeit war so schnell vergangen, dass wir wieder vergessen hatten, dass schon Anfang des Monats war. Also ging es wieder auf ins Getümmel. Dieses Mal sind wir aber kurz vor Ladenschluss einkaufen gegangen, sodass wir nicht soooo lange warten mussten. Am Samstagabend haben wir dann einen Filmabend mit all unseren Jungs gemacht und zusammen „Johnny English“ geschaut. Die Jungs haben es genossen, mal unter sich zu sein und, dass Ihnen mal ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt wurde, was im Kinderheim einfach nicht selbstverständlich ist.

Am Sonntag haben wir dann auch noch eine Karnevals Party gestartet, weil in Deutschland ja das Karnevals Fieber ausgebrochen ist und wir uns dachten, Karneval in Südafrika kann auch ganz lustig sein. Also haben wir einen Raum so schön gestaltet, wie es uns möglich war und haben den Kids gesagt, sie sollen all ihre traditionellen Kleider anziehen, damit sie wenigstens ein wenig anders aussehen als sonst. Wir beide haben auch unseren Traditionellen Schmuck umgetan und los ging die Party. Wir haben ganz viele typische Spiele mit den Kindern gespielt, wie z.B. Topfschlagen, Luftballontanz oder Stopptanz. Dabei lief ein Mix aus Karnevals-, Englischer-, und Zulumusik. Die Kinder und die Mama's haben sich sehr über die Party gefreut und die Stimmung war super. Sogar die ganz Kleinen haben mitgetanzt.

Am Mittwoch haben wir nach westfälischer Tradition, zum Aschermittwoch, Struwen gebacken. Die Südafrikaner und unsere Sisters waren vom Geschmack begeistert, weil sie alle noch nie Struwen gegessen haben. Das wird auf jeden Fall am Karfreitag wiederholt.

Morgen haben wir unsere nächste Playgroup, weshalb wir heute wieder einiges an Broten geschmiert haben.


In zwei Wochen besuchen uns Ilkas Schwester und eine Freundin und im April kommt  dann auch schon Pias Schwester mit einer Freundin. Wir beide freuen uns schon sehr auf diese Zeit, da man nach so einer langen Zeit, seine Geschwister schon vermisst und wir ihnen endlich unser schönes Nkandla zeigen können.


Bis dahin,

Ilka und Pia


Kommentar schreiben

Kommentare: 0